Programm

• Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, RNE-Mitglied, Direktorin Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Professorin Goethe-Universität Frankfurt
• Hubertus Paetow, RNE-Mitglied, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)
• Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlamentes, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege DVL e.V.
• Torsten Galke, Geschäftsführer „Moor and more“
• Philipp LaHaela Walter, ICLEI – Local Governments for Sustainability

Wie kann eine Trendwende in der Nutzung von ländlichem und urbanem Raum so gelingen, dass sich der Zustand der Biodiversität erheblich verbessert und alle beteiligten Akteure mitgenommen werden?
Damit dieses Mehr an Biodiversität den Menschen erkennbar zugutekommt, braucht es einen Paradigmenwechsel hin zu großflächiger und grüner Infrastruktur und Biodiversitätsschutz. Im ländlichen Raum werden hierfür Biotopverbünde, Auen- und Heckenlandschaften und die Wiedervernässung von Mooren benötigt. Diese Transformation in der Fläche kann nur mit guten ökonomischen Perspektiven für Landwirt*innen und anderer Landnutzer*innen gelingen. Hierbei geht es um Rahmensetzung, Anreize und neue Märkte, um alle als Akteure des Wandels in der Transformation mitzunehmen. Im urbanen Raum ist großflächige Biodiversität eng mit Stadtplanung, Wohnungsbau- und Baustoffindustrie verbunden. Welches komplexe Zusammenspiel braucht es hier, um grüne Infrastruktur in Städten für die Menschen und das Klima voranzubringen?

• Jörg-Andreas Krüger, RNE-Mitglied, Präsident Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
• Vanja Schneider, Geschäftsführer der Moringa GmbH
• Helmut Kleebank, MdB, SPD, Vorsitzender des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung (PBnE) im Bundestag
• Sabine Tastel, Projektleiterin im Forschungsprojekt „Obsolete Stadt“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Städtebau der Universität Kassel

Steigende Mietpreise, Flächenkonflikte und hoher Ressourcenverbrauch – Nachhaltiges Bauen und Wohnen stehen in unmittelbarem Bezug zum Alltagsleben und offenbaren Zielkonflikte. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zielt darauf ab, dass Wohnraum bezahlbar bleibt, zusätzlicher Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke begrenzt werden und allgemein der Verbrauch von Ressourcen gesenkt wird. Das Themenforum beschäftigt sich daher u.a. mit der Frage, wie der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum besser ermöglicht und wie ressourcenschonender gebaut werden kann und diskutiert, wie die Vision einer nachhaltigen Stadtentwicklung Realität wird.

• Myriam Rapior, RNE-Mitglied, Stellvertretende Bundesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V.
• Dennis Pütz, Pütz GmbH & Co. Folien KG
• Silke Stremlau, Mercator Senior Fellow, Vorsitzende des Sustainable Finance-Beirates der Bundesregierung

Der Mittelstand macht rund 99 Prozent aller deutschen Unternehmen aus. Er spielt damit eine Schlüsselrolle für den Übergang in eine klimaneutrale und nachhaltige Wirtschaft. Auf dem Weg der Transformation des Mittelstandes müssen nicht nur technische, sondern auch bürokratische Hürden überwunden werden, um die großen Potentiale einer nachhaltigen Wirtschaftsweise nutzen zu können. Die öffentliche Debatte zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung ist beispielhaft für die Parallelität von Hürden und Chancen. So bilden Nachhaltigkeitsinformationen zunehmend die Grundlage für Unternehmensstrategien und sind unabdingbar für die zielgerichtete Steuerung von Investitionen und politischen Handelns. In vielen Unternehmen mangelt es jedoch bisher an Kapazitäten, um steigende Berichtsanforderungen umsetzen zu können. Das Themenforum diskutiert gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik, wie der Spagat zwischen Erfüllung regulatorischer Anforderungen und praktischer Umsetzung gelingen kann. 

• Dr. Claudia Bogedan, Geschäftsführerin Hans-Böckler-Stiftung
• Felix Berning, Zimmerermeister, Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes IG BAU Münster-Rheine, Vertreter des Deutschen Bundesjugendrings
• Misbah Khan, MdB, Bündnis90/Die Grünen

Für viele Menschen, Sektoren und ganze Regionen bedeutet Transformation oft auch Disruption und einen tiefgreifenden, strukturellen Wandel. Die Transformation in Industrie und Dienstleistungen wird nur gelingen, wenn bestehende Blockaden überwunden werden: Einerseits wird sie zu Arbeitsplatzverlusten führen, andererseits werden neue Berufsbilder und neue Beschäftigungsperspektiven entstehen. Sozialer Zusammenhalt ist der Kitt unserer Gesellschaft. Für eine gelingende Transformation nehmen Mitbestimmung und Bildung eine Schlüsselrolle ein. Deshalb beschäftigt sich das Themenforum unter anderem mit der Befähigung durch Bildung und Beteiligung. Die Ergebnisse des Themenforums sollen einen Impuls für die weitere Beratungen des RNE in seinem Schwerpunktthema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ setzen.